Aschheim-Zondek-Test
nach den Gynäkologen Selmar Aschheim (1878–1965) und Bernhard Zondek (1891–1966)
Synonyme: Mäusetest, A-Z-Test, Aschheim-Zondek-Reaktion, AZR
Definition
Der Aschheim-Zondek-Test, kurz A-Z-Test, war ein biologisches Nachweisverfahren zur Feststellung einer Schwangerschaft, das bis 1960 Anwendung fand. Dabei wurde der Urin der untersuchten Frau über mehrere Tage hinweg noch nicht geschlechtsreifen weiblichen Mäusen injiziert.
Hintergrund
Der Aschheim-Zondek-Test war der erste zuverlässige biologische Schwangerschaftstest der modernen Medizingeschichte. Er wurde im Jahr 1927 von den Gynäkologen Selmar Aschheim und Bernhard Zondek entwickelt und basiert auf dem Hormon Choriongonadotropin (hCG), das im Urin schwangerer Frauen vorkommt.
Durchführung
Beim Test wurde jungen Mäusen subkutan etwas morgendlicher Urin der zu untersuchenden Frau injiziert. War hCG im Urin enthalten, löste dies innerhalb von 48 Stunden einen Eisprung in den Eierstöcken der Mäuse aus. Dies deutete darauf hin, dass die Frau wahrscheinlich schwanger war. Der Nachweis erforderte jedoch die Tötung und Obduktion der Versuchstiere.
Quellen
- GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung; abgerufen am 28.02.2025
- Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch; Der Aschheim-Zondek Test; abgerufen am 28.02.2025