Gamogonie
von altgriechisch: γάμος ("gamos) - Hochzeit
Synonyme: Gametogonie
Englisch: gamogony, gametogony
Definition
Die Gamogonie ist ein Abschnitt der geschlechtlichen Fortpflanzung bei parasitischen Protozoen, insbesondere bei Apicomplexa wie Plasmodium oder Toxoplasma gondii. Sie bezeichnet die Phase, in der aus ungeschlechtlich gebildeten Vorläuferzellen (Gamonten) durch Differenzierung und Reifung Gameten entstehen, die dann zur Zygote verschmelzen.
Hintergrund
Die Gamogonie ist Teil des komplexen Entwicklungszyklus vieler parasitärer Einzeller. Sie stellt die geschlechtliche Fortpflanzungsphase dar und folgt in der Regel auf eine ungeschlechtliche Vermehrungsphase (Merogonie bzw. Schizogonie). Auf die Gamogonie folgt die Sporogonie, bei der aus der Zygote infektiöse Sporozoiten entstehen.
Ablauf
- Entstehung der Gamonten: Nach mehreren asexuellen Teilungen (Merogonie) differenzieren sich einige Zellen zu Gamonten, die die Vorläufer der Gameten darstellen.
- Differenzierung zu Gameten: Die Gamonten entwickeln sich weiter zu weiblichen (Makrogameten) und männlichen Gameten (Mikrogameten). Dabei entstehen beim Mikrogamonten durch Kernteilungen mehrere begeißelte Mikrogameten, während der Makrogamet typischerweise groß und unbeweglich bleibt.
- Befruchtung: Ein Mikrogamet verschmilzt mit einem Makrogamet zur Zygote (z.B. Oocyste bei Plasmodium).