Iodid
obsolet: Jodid
Definition
Iodid ist das Anion der Iodwasserstoffsäure (HI), sein Symbol ist I-. Als Iodide bezeichnet man auch Verbindungen mit dem Iodidion.
Verbindungen
Metallische Verbindungen
Verbindungen des Iodidions I- mit metallischen Kationen sind die Salze der Iodwasserstoffsäure. Dazu zählt z.B. das Kaliumiodid (KI). In salzartigen Iodiden ist das Iodidion I- als anionischer Gitterbaustein enthalten.
Nichtmetallische Verbindungen
Als Iodide werden auch Nichtmetall-Iod-Verbindungen wie z.B. die kovalenten organischen Kohlenstoff-Iod-Verbindungen bezeichnet. Somit existieren auch anorganische kovalente Iodide, wie z.B. Bortriiodid (BI3) oder Iodoform.
Klinik
Iodid wird bei euthyreoter Struma als Monotherapie in einer Dosierung von 150 bis 200 μg p.o. für 12–18 Monate unter regelmäßigen Kontrollen der Schilddrüsenfunktion als Mittel der 1. Wahl eingesetzt – vor allem bei Kindern und Jugendlichen.[1] Bei Erwachsenen mit euthyreoter Struma wird Iodid in Kombination mit Levothyroxin gegeben.[1] EIne weitere Indikation ist die postoperative Rezidivprophylaxe als additive Therapie zu Schilddrüsenhormonsubstitution.