Pulsed Field Ablation
Definition
Die Pulsed Field Ablation, kurz PFA, ist eine Form der Energieabgabe zur selektiven Zerstörung von Herzmuskelzellen mittels nicht-thermischer, elektrischer Impulse. Sie ist eine Methode zur Katheterablation bei der Therapie von Herzrhythmusstörungen.
siehe auch: Radiofrequenzablation, Kryoablation
Hintergrund
Über einen speziellen Katheter werden hochfrequente biphasische Stromimpulse mit Spannungen zwischen 500 und 2000 Volt appliziert. Die gepulsten Stromfelder führen zu einer irreversiblen Permeabilitätserhöhung der Zellmembranen von Myokardzellen (Elektroporation). Durch die erhöhte Membrandurchlässigkeit kommt es zu einem gestörten Ionengleichgewicht, ATP-Depletion, Proteinschädigung (z.B. Ionenkanäle) und Calciumüberladung.
Der Verlust der zellulären Homöostase führt letztlich zur Apoptose der betroffenen Herzmuskelzellen. Das Verfahren ist seit 2021 in Europa zur Behandlung des Vorhofflimmerns zugelassen. Aktuelle Studien (2025) deuten auf ein – verglichen mit den bisherigen Ablationsverfahren – vermindertes Risiko für Ösophagusverletzungen, Nerven- und Gefäßschäden hin. Bisher bekannte, seltene Komplikationen sind Spasmen der Koronararterien und Hämolyse.